Flott klimaneutral unterwegs

23. Apr 2021

Flott klimaneutral unterwegs

Der Caritasverband Offenburg-Kehl will in den kommenden Jahren auf E-Autos umsteigen. Seit Dezember ist ein Renault Zoe im Einsatz. Es kann an der hauseigenen Ladestation geladen werden.

Der Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. hat seit Dezember ein eigenes E-Auto. Der Verband strebt Klimaneutralität an, die Fahrzeugflotte soll allmählich auf Elektroautos umgestellt werden. Außerdem ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Caritasgebäudes in der Okenstraße geplant, eine Ladestation ermöglicht auch anderen kirchlichen Einrichtungen das Auftanken ihrer E-Autos.
Auf den weißen Renault Zoe ist man beim Caritasverband stolz. Gesponsert wurde das Auto von der Aktion Mensch mit einer hohen Summe. Dazu wurde im September ein Antrag gestellt, bereits im Dezember konnte das Auto angeschafft werden. Die Mitarbeiter fahren damit zu den sozialen Diensten, beispielsweise dem Betreuten Wohnen behinderter Menschen oder im sozialpsychiatrischen Dienst, wie Caritas-Geschäftsführer Kai Möschle erklärt. Die Mitarbeitenden des Verbandes verstehen sich als Helfende und Anwalt von Menschen in Not. Die Beratungs-, Hilfs- und Vermittlungsangebote richten sich an alle Menschen mit Fragen oder Schwierigkeiten, die in Offenburg, Kehl und Umgebung leben, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung. Die Beratung erfolgt derzeit hauptsächlich am Telefon oder online, manche Klienten brauchen aber den persönlichen Kontakt, viele werden zu Hause besucht. „Wir haben da ein Buchungssystem, je nachdem wer das Auto braucht, bucht es und ist dann damit unterwegs.“
Der kleine Flitzer wurde bewusst so gewählt, dass er auch für Fahrten mit Klienten bequem ist und auch längere Strecken im Einzugsbereich problemlos zu bewältigen sind. Das Auto hat eine Reichweite von etwa 300 Kilometern und ist damit perfekt nicht nur für Stadtfahrten sondern auch für längere Strecken in der Ortenau. Zwischen den Fahrten kann es auf dem Parkplatz an der hauseigenen Ladestation aufgeladen werden. Auch andere Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen haben die Möglichkeit, dort ihre E-Autos aufzuladen.
Der Vorstand des Caritasverbandes will durch einen achtsamen und verantworteten Umgang mit den vorhandenen finanziellen, materiellen und ökologischen Ressourcen für seine Zentrale zur laufenden Geschäftsführung des Verbandes und einzelner anerkannter Fachverbände seinen Beitrag für eine umweltgerechte Zukunft leisten. Die Caritas will sich dabei auf drei Handlungsfelder konzentrieren: Zum einen die Klimapolitik und ihre soziale Ausgestaltung zu forcieren, des Weiteren die CO2 Neutralität des eigenen Verbandes voranzutreiben und drittens den internationalen Einsatz für Klimaschutz, durch klimasensible Projekte von Caritas International und die Fortsetzung der klimapolitischen Debatte, zu verstärken. Der Verband orientiert sich damit auch an den Maßgaben der Erzdiözese Freiburg, die das ambitionierte Ziel hat, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das Bistum arbeitet gemeinsam mit der Evangelischen Landeskirche an der Umsetzung.
Für den Caritasverband Offenburg ist geplant, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren, damit der Strom für das Auto selbst erzeugt werden kann, informiert Möschle zu den weiteren Schritten. Aktuell verfügt die Einrichtung über fünf Fahrzeuge, derzeit wird auch überlegt, wann das nächste abgelöst werden kann. Das hänge davon ab, wie die Finanzierung geklärt werde und ob ein weiterer Zuschuss von der Aktion Mensch gewährt wird. „Wir werden wieder einen Antrag stellen“, kündigt der Geschäftsführer an. Er ist im Übrigen auch fahrtechnisch begeistert von der umweltfreundlichen Neuanschaffung. Das Auto fährt 140 Stundenkilometer und „es macht richtig Spaß es zu fahren, nicht nur in der Stadt.“
Info: Der Caritasverband ist anerkannter Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege. Der Verband in seiner jetzigen Form und regionalen Zuständigkeit entstand 2009 durch die Verschmelzung der beiden schon lange vorher bestehenden Verbände Offenburg und Kehl-Hanauerland.
Er vertritt die katholischen sozialen Dienste und Einrichtungen im Gebiet Offenburg, Kehl und Umgebung. Verschwiegenheit und Vertraulichkeit sind selbstverständlich. Die Beratungsangebote sind unentgeltlich, sie werden aus Kirchensteuermitteln, Zuschüssen und aus Spenden finanziert.